Wohnung, Cédric [in einem Altbau in den schmalen Gassen]

,,Woher?", fragte ich wärend ich die Briefe durchschaute. Auf ihre zweite Frage hin reichte ich ihr einen bereits aufgerissenen Umschlag. ,,Deswegen. Ich war bei der Verbandsgemeinde und habe meine Ummeldepapiere eingeworfen." Es war nicht mal gelogen. Es war wirklich so. Nur einige Stunden früher. Danach war in mir die Mordlust erwacht. Aber ich brauchte mir eigendlich keien Gedanken zu machen. Meine Fähigkeiten bestanden darin das ich Morden und unentdeckt dabei bleiben konnte. ,,Warum?", fragte ich.

"Es ist der Kerl, der Devin überfahren hat." sagte ich leise. Er gab mir nun einen Umschlag in die Hand und erklärte mir was er getan hatte. Ich gab ihm den Umschlag zurück ohne hinein geschaut zu haben. "Du hast dich umgemeldet?" fragte ich nun fröhlich. "Das heißt du hast die Stadt nicht verlassen?" wollte ich nun weiter von ihm wissen. Gott sei dank er konnte es nicht gewesen sein.

,,Oh", machte ich. ,,Und dann liest du dir seine Artikel durch? Was ist denn mit ihm?", fragte ich. Ich schüttelte den Kopf. ,,Wenn ich das hier ausgefüllt wieder zurückgeschickt habe, dann nein." Ich lächelte. Teils weil ich mich freute weil es sie freute das ich dableiben würde. Und dann wiederrum das ich sie von der Färte runtergeholt hatte.

"Ja ich wollte wissen was mit ihm ist." sagte ich nu ernst. "Irgend so'n Idiot hat ihn erlöst." antwortete ich ihm nur. Das durfte nicht sein, er war tot, mausetot, und musste nicht mehr leiden. Das war so unfair, wieso? "Ahso. Gut, dass beruhigt mich etwas." sagte ich ehrlich. "Ich dachte schon du... ach vergiss es." winkte ich nun ab. "Was machen wir denn jetzt Schatz?" fragte ich neugierig.

,,Erlöst... du sagst das so als ob er sein Leben lang im Krankenhaus verbringen müsste oder so...", bemerkte ich. Ich fragte absichtlich nicht weiter, was sie dachte. ,,Hmm... wie gut bist du mit deinen Vampirischen Fähigkeiten schon vertraut?", fragte ich schließlich.

"Erlöst in dem Sinne, dass er nun von seinen Schuldgefühlen erlöst wurde." sagte ich angewidert. "Er hätte es verdient gehabt ewig zu leben und jeden verdammten Tag daran erinnert zu werden, was er getan hat." stellte ich meinen Standpunkt dar. "Du weißt, dass ich meine Affin kenne und damit umgehen kann." sagte ich ehrlich. Das war die Idee, ich würde später versuchen mit dem Kerl Kontakt aufzunehmen. "Das war es aber auch schon, ansonsten weiß ich nur die Dinge die wir beigebracht bekommen." sagte ich ehrlich. "Wieso fragst du?"

,,Woher willst du wissen das er Schuldgefühle hatte?", fragte ich. Ich nickte.
,,Naja... hast du schonmal deine Vampir-Power benutzt?" Ich nahm sie an der Hand und deutete ihr an sich anzuziehen. Dann zog ich sie zum Fenster, öffnete es und kletterte hinaus.
,,Komm..?" sagte ich vom Dach aus. Ich streckte ihr eine Hand entgegen um ihr hoch zu helfen.

"Ich weiß es eben." sagte ich nun. Warum wollte er dies auf einmal wissen?
"Meine was?" fragte ich ihn überrascht. was zur Hölle war meine Vampir-Power??? Er nahm meine Hand und deutete mir mich anzuziehen, was ich auch direkt tat. Er zog mich zum Fenster, öffnete dieses und stieg hinaus. Was hat er denn vor? Er forderte mich auf ihm zu folgen, was ich auch tat, ich nahm seine Hand und ließ mir von ihm hoch helfen. Von hier oben sah die Stadt wunderschön aus, mit ihren ganzen Lichtern in der Dunkelheit. "Wow..." kam es über meine Lippen.

Ich hatte sie aufs Dach gezogen. ,,Ja ne", sagte ich lächelnd. ,,Komm." Ich nam ihre Hand und ging mit ihr über das Dach bis wir den Rand erreicht hatten. ,,Traust du dich zu springen?" Ich schaute hinunter und dann in Chrissys Gesicht um ihren Ausdruck zu sehen.

Auf meine Frage kam nur ein ja ne... Na super Antwort. Er half mir aufs dach und ich genoss erst Mal die Aussicht. "Ich soll bitte was?" fragte ich ihn nun erstaunt und geschockt zu gleich. "Bist du irre geworden?" fragte ich ihn nun. "Ich könnte mir wer weiß was brechen." sagte ich außerdem noch. Ich da runterspringen, der spinnt doch.

,,Nein. Ich bin nicht irre", antwortete ich lachend. ,,Okay vielleicht ein bisschen." Ich schüttelte den Kopf. ,,Du bist ein VAMPIR! Du kannst dir nichts mehr brechen. Zumindest nicht wegen eines Sturzes." Ich trat ein wenig zurück um ein wenig Anlauf zu nehmen. Dann sprang ich. Schon war ich auf dem Dach des anderen Hauses. Gespielt zog ich eine schmerzverzerrte Miene und packte mir an den Arm. ,,Oh nein! Ich habe mri den Arm gebrochen!", sagte ich lachend. ,,Spaß bei Seite. Komm." Ich breitete die Arme aus. ,,Oder soll ich mit dir rüberspringen?"

"Siehste, also doch." sagte ich nun lachend. "Sehr beruhigend Herr Lehrer." neckte ich ihn nun. "Und wenn ich mir bei einem Sturz nichts brechen kann, wobei denn dann?" fragte ich ihn nun neugierig. Er trat zurück, nahm Anlauf und sprang, noch keine 2 Sekunden später stand er auf dem Dach des Nachbarhauses. "Ja sehr witzig."schrie ich ihm nun zu, als er mich ärgern wollte. Dann forderte er mich auf zu springen. Ich trat nun auch ein paar Schritte zurück um Anlauf zu holen. "Nein, ich schaff das schon." rief ich ihm zu und rannte los. Ich landete fast lautlos neben ihm. "Oh mein Gott" sagte ich aufgeregt "das macht so Spaß."

,,Ich weiß es nicht. Seit ich ein Vampir bin hab ich mir nicht mehr gebrochen. Zumindest kannst du... können wir uns nicht mehr auf normale beziehungsweise menschliche Art und Weise etwas brechen." Ich sah zu wie sie Anlauf nahm. Einen Augenblick später stand sie neben mir. Ich grinste. ,,Na siehste. Du kannst mir schon vertrauen. Als ob ich dich etwas machen lassen würde was nicht ... eh gut wär."

"Okay, Vampirknochen knacken ist schwerer."sagte ich nun grinsend. Ich nahm Anlauf und sprang zu ihm. "Ich vertrau dir doch."sagte ich zu ihm. "Dennoch hinterfrag ich immer alles. Das ist ne Macke von mir." erklärte ich ihm. "Ist angekommen Liebling." Ich sah ihm nun in die Augen, sie strahlten so viel Energie aus. "Und nun?" fragte ich ihn.

,,Jeder hat seine Macken", bemerkte ich knapp. Dann trat ich an sie heran und hob ihr Kinn an, bis unsere Lippen uns einen Hauch berührten. ,,Ja... eh nun... gute Frage..." Ich hatte überhaubt keine Erfahrung in solchen Dingen. Was tat man in einer Beziehung - außer sich Lieben?

"Deine kenne ich ja bereits." neckte ich ihn nun. Er hob mein Kinn an und unsere Lippen berührten sich sanft, aber nur ein wenig. "Ich weiß." sagte ich nun und amüsierte mich darüber, wie wenig er sich traut. "Wie wärs, wenn wir hier erstmal runterklettern..." schlug ich vor. "Und dann... könntest du mir ein wenig die Stadt zeigen." führte ich den Gedanken weiter. Doch erstmal mussten wir heil hier runterkommen und ich hatte keine Ahnung wie...

,,Ach wirklich. Welche denn?", lachte ich. ,,In ordnung. Dann klettern wir mal runter." Ich nahm sie an der Hand und schlitterte mit ihr die Dachziegel runter. Jetzt standen wir auf der Garage des Hauses.

"Das du tollpatschig bist, dass du manchmal redest ohne nachzudenken, dein Humor..." zählte ich nun auf" soll ich weiter machen?" fragte ich nun. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich, als ich realisierte, dass ich auf den Dachziegeln saß und runter rutschte, sagte ich mir innerlich nur noch 'du bist ein Vampir, du bist ein Vampir'. Dann landeten wir auch schon auf der Garage. "Ich will nochmal." sagte ich nun lachend. "So Schatz, nun zeig mir deine Lieblingsecken der Stadt." forderte ich ihn auf und sprang auch schon von der Garage auf die Straße.

,,Mein Humor?", fragte ich verwundert. ,,Ja ja ich weiß. Mein zweiter Vorname ist Make.
,,Später können wir nochmal. Meine Lieblingsecken...", überlegte ich. Sie sprang von der Garage und ich folgte ihr. ,, ... ich bin noch gar nicht so lange hier. Also weiß ich auch noch nicht viel über die Ecken dieser Stadt. Aber wir könnten mal beim Theater-Haus vorbeischauen. Da habe ich gestern jemanden singen hören."

"ja, der ist... speziell." sagte ich vorsichtig. "ich verstehe ihn nicht immer." Ich musste lachen als er mir seinen zweiten "Vornamen" nannte. "Nochmal die Dachziegel runter rutschen?" fragte ich nun erwartungsvoll. "Ja deine Lieblingsecken." wiederholte ich nochmal. Dann sprang ich von der Garage und er folgte mir. "Achso... Ja das klingt gut, und wenn nicht sing ich für dich." schlug ich ihm vor. "Na dann los gehts." sagte ich und nahm seine Hand. "Wo lang?"

,,Speziel", sagte ich nachdenklich. ,,Na gut, wir rutschen die Dachziegel nochmal runter und dann gehen wir irgendwo anders hin, okay? Wir können ja nicht die ganze Nacht auf den Dächern anderer Leute verbringen", sagte ich lachend. ,,Okay, könnten wir schon." Wir sprangen zum nächsten Haus und schlitterten nochmal den Dach zur nächsten Garage runter. Schließlich sprang Christina von der Garage und ich folgte ihr. Sie nahm meine Hand. Ich führte uns einige Straßen weiter, um einige Biegungen.