Starbucks

Er umfasste mein Gesicht und was er sagte klang total süß. Als er mir dann auch noch die Tränen wegwischte war alles so klar. "Nein, nein, nein." sagte ich bestimmt aber ruhig. "Dir muss es nicht leid tun, Cédric. Vielleicht musste das alles nur einfach mal raus. Ich hätte nicht so rumschreien sollen." sagte ich nun. "Du bist so toll, hörst mir zu, bist für mich da. Das alles obwohl wir uns erst vor ner Stunde getroffen haben. Und ich benehm mich so hässlich." sagte ich nun immer noch mit den nassen Spuren von den Tränen im Gesicht. "Ich will aber vielleicht ab und an noch darüber reden. Wirst du mir dann wieder zu hören?" fragte ich ihn und lächelte ihn dabei an.

"Ja das mein Ich. Sei nicht immer so bescheiden." sagte ich noch und beließ es dann dabei. Als er fragte ob er mich nicht anlachen und anschauen darf wurde ich erneut rot. "Doch natürlich darfst du. Aber du siehst mich an als würdest du in mir drin was suchen." sagte ich sanft. Und dann rückte er auch schon mit der Sprache raus. Mist dachte ich nur, er hats gecheckt. "Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen." Tat ich es ab. "Wäre es denn schlimm wenn es so wäre?" wollte ich nun doch wissen. "Das freut mich, wenn ich dir auch helfen kann." sagte ich zärtlich. "Wie sollen wir das morgen machen? Willst du zu mir aufs Zimmer kommen oder wo sollen wir uns treffen?" fragte ich ihn nun. Nicht das wir uns gleich verabschieden und ich hab keine Nummer und für morgen auch sonst nichts verabredet. Wie sollten wir uns dann nur finden, die Academy war schließlich alles andere als klein.
"Ja das stimmt." sagte ich verträumt. In mir regten sich aufregende Bilder, doch dort sollten sie noch eine Weile bleiben.

"Immer. Ich werde dir immer zuhören. Du musst nur zu mir kommen", sagte ich lächelnd und ließ schließlich von ihr ab.
Ich sah sie amüsant an. "Wie gesagt, es war nur eines meiner Einbildungen, dass es dir etwas ausmachent könnte", sagte ich nochmals. Sie fragte mich ob es schlimm wäre wenn es so wäre. Ich kratzte mich am Hinterkopf. "Dann hätten wir ein ganz schönes Problem wenn ich tatsächlich das Angebot der Academy annehmen würde. Heimlicher Liebeskram und so du weißt schon", lachte ich und musterte sie immernoch stetig. "Ich würde sagen wir treffen und irgendwo in der Schule wo ich schonmal war... was heißt... entweder in der Eingangshalle oder vor dem Lehrerzimmer oder auch vor der Schule. Denn ich war noch nie im Mädchentrackt und weiß genauso wenig wo das sein soll geschweige denn wo ich dein Zimmer finden soll", laberte ich. "Aber ansonsten ist mir das einerlei."
Sie stimmte mir zu und ich sah einen verträumten Blick in ihren Augen.

Er sagte lächelnd, dass er mir immer zu hören wird. Ich lächelte ihn dankbar an und trank den letzten Schluck Tee. "Du bist echt süß, Cédric." sagte ich dann.
"Genau, es war nur Einbildung." wiederholte ich und sah auf meinen angefutterten Muffin. Am liebsten hätte ich geschrien, dass es keine Einbildung war. Doch als ich seine nächsten Worte hörte blieb mein Herz stehen. Ich bin also wieder mal auf der 'Du bist meine allerbeste Freundin Chrissy-Kuschel-Ebene', na super! "Ja natürlich,wäre ja auch ziemlich irrsinnig sich so'n Stress zu machen und seinen Rausschmiss zu riskieren. Für etwas was wahrscheinlich eh keine Zukunft hat." sagte ich nun und verbarg meine Enttäuschung.
"Also am Besten dann in der Eingangshalle oder auf dem Parkplatz, denn woanders auf dem Gelände kenne ich mich absolut nicht aus." antwortete ich ihm und biss nun wieder in meinen Muffin und genoss ihn richtig, nur noch 2 Bissen übrig und dann ist er leer, schade.
Er sah mir in die Augen und es kribbelte überall in mir. Oh Nein du dumme Kuh...Nein...Nein...Nein! Rief alles in mir, verlieb dich erst gar nicht in ihn, dass endet nur böse.
"Es wird bald hell oder?" fragte ich ihn nun, denn ich musste rechtzeitig auf meinem Zimmer sein und wusste den Weg nicht mehr genau.

Mir stieg wieder ein wenig die Röte in die Wangen. "Ich bin ganz bestimmt nicht so süß wie du zu glauben scheinst", sagte ich lachend. "Also das mit dem Riskieren fände ich eigendlich ja total spannend. Nur... vom rechtlichen her und so... wenn du verstehst was ich meine", versuchte ich ihr zu erklären. "Was hát denn keine Zukunft?" fragte ich irritiert und mit gerunzelter Stirn. Sie schlug vor, dass wir uns in der Einganshalle oder am Parkplatz treffen würden. "Okay, dann Eingangshalle. Um 12 Uhr habe ich das Gespräch. Dürfte aller höchstens eine Stunde dauern glaub ich." Dann fragte sie ob es bald hell werden würde. Ich schaute durch eines der langen Fenster des Cafés und nickte. "Ja so sieht es wohl aus."

Er wurde rot als ich ihm ein Kompliment machte und ich fand ihn nur noch süßer. "Ich glaube eher du bist süßer, als du mir zeigen willst."sagte ich nun grinsend.
Dann meinte er noch dass ihm das mit dem Riskieren nichts ausmachen würde, aber vom rechtlichen Weg her sei is ihm zu riskant. Konnte man ja auch verstehen. "Ja ich versteh schon." sagte ich nur knapp. "Na eine Beziehung mit ner Schülerin." sagte ich als er fragte was keine Zukunft hat. "Ich meine du bist viel weiter und reifer, kann ja nie und nimmer gut gehn." Oh mann Chrissy, halt doch mal die Klapper verdammt. "Okay gut, also um 1 in der Halle." sagte ich entschlossen. "Scheiße, ich muss zurück und kenne den Weg gar nicht wirklich." stellte ich fest. Ich nahm den Zettel von der Rechnung und kritzelte mit einem Stift aus meiner Jackentasche meine Handynummer darauf. "Hier, falls etwas dazwischen kommen sollte." dann schnappte ich mir meine Jacke und stand auf. "Dann bis morgen." sagte ich zu ihm, nahm meinen Muffin und ging Richtung Tür. Hoffentlich bin ich rechtzeitig aufm Academygelände.

Sie erklärte mir, was ihrer Meinung nicht funktionieren konnte. "Naja du bist auch Schülerin und eh... wie alt? Ich glaube du bist nicht älter als ich und ich glaube was die Entwicklung angeht sogar weit im Vorraus. Was den Vampirwandel angeht haste aber recht."
"Ja, um 1 dann". Sie nahm nen Zettel und kritzelte ihre Handynummer drauf. "Okay. Danke. Aber ich glaube es kommt nichts dazwischen, ganz sicher." Sie nahm ihre Jacke und stand auf. "Wie du kennst den Weg nicht?", fragte ich verdrutzt und musste lachen.

"Ich bin 19, wie meinst du das ich bin weiter als du?" fragte ich ihn nun verdutzt."Ich meinte ja auch das ganze Vampirdrama." sagte ich dann bestimmt.
Er bestätigte die Uhrzeit nochmal und nahm den Zettel mit meiner Nummer dankend entgegen. Ich zog meine Jacke an und hörte ihn dann lachen."Ja ich kenn den Weg nicht zu 100%. Aber was daran jetzt so komisch sein soll versteh ich nicht." fuhr ich ihn an. "Ich bin vorhin in Gedanken einfach gelaufen und hab nicht aufgepasst wie ich gelaufen bin." erklärte ich ihm nun.

"Achso... Neh ich dachte jetzt mehr an das Pubertätsdrama... aber egal."
"Tut mir leid, lustig machen wollte ich mich nicht. Aber ich kann ihn dir beschreiben", sagte ich und folgte ihr aus dem Cadé raus. Ich beschrieb ihr den Weg bis sie es verstand und dann verabschiedeten wir uns...

"Jetzt blick ich nicht mehr durch..." sagte ich lachend. "Würdest du...könntest du... ach vergiss es einfach." so direkt konnte ich ihn einfach nicht fragen. Cédric, würdest du etwas mit mir anfangen... klar Chrissy, natürlich... Wie dumm ich doch bin.
"ist ja schon gut, klingt ja auch blöd, ich kenn den Weg nicht, aber bin hierhin gekommen." sagte ich nun grinsend. Er beschrieb mir den Weg bis ich ihn auch wirklich kapiert hatte und dann verabschiedeten wir uns. ich ging den Weg wie er ihn beschrieben hatte und landete dann auch rechtzeitig in der Academy.

Das Starbucks kam in Sicht und ich freute mich wirklich wie so ein kleines Kind. Auf meine Worte hin, meinte er dass er auch einen Mann sehen würde. Ich blieb stehen und drehte mich langsam zu ihm um. "Echt? Dann zeig ihn mir mal, denn ich kann keinen sehen." Meinte ich und meine Mundwinkel zuckten leicht. Ich drehte mich wieder um und ging weiter, denn ich wollte endlich meinen Kaffee Latte haben. Dort angekommen, hielt er mir die Türe auf und ich bedankte mich bei ihm und trat ein. Ich suchte schon mal nach einen freien Platz während er den Kaffee holte. Ich sah mich um und fühlte mich gleich wie zu Hause. Ich sah wie er fertig war und sich suchend nach mir umblickte und da hob ich meine Hand und winkte. "Hier bin ich." Lächelte ich ihn an und winkte doch recht ungeduldig, weil ich meinen Kaffee wollte. Und da kam er dann auch endlich.